Unabhängig von Branchen und Organisationen richtet sich dieser Lehrgang an:
Gleichermaßen werden beide Personengruppen bei ihrer erfolgreichen Tätigkeit als Projektmanager:in unterstützt bzw. optimal darauf vorbereitet.
Projektmanager:innen verfügen in der Regel über einen Studienabschluss oder haben eine fachspezifische Aus- und Weiterbildung durchlaufen und qualifizieren sich für weitere Karriereschritte durch Berufserfahrung sowie entsprechende Erfolge. Obwohl in der Literatur klare Unterschiede beschrieben werden, erfordert das Tätigkeitsfeld des/r Projektmanager:in oder Projektleiter:in wesentliche Kompetenzen einer Führungskraft. Dieser Aspekt hat uns bewogen, dem Projektmanagement im Rahmen eines Gesamtkonzepts eine eigene Seminarreihe zu widmen.
Die Motive zur Übernahme von Projektverantwortung sind divers und sollten im Kontext der entsprechenden Ausbildung zum/r Projektmanager:in Beachtung finden. Beispielhaft und wertneutral seien hier der eigene Gestaltungsdrang, Selbstverwirklichung, Idealismus oder Statusdenken genannt. Zudem sehen viele Unternehmen die Projektleiter:innentätigkeit als eine Bewährungsposition auf dem Weg zur Führungskraft mit Personalverantwortung. Daher nutzen Mitarbeitende häufig bewusst das Projektmanagement als wichtigen Schritt zur persönlichen Weiterentwicklung und als Baustein für ihre zukünftige Karriere.
In der Ausbildungslandschaft lässt sich vielfach feststellen, dass der Fokus auf der Vermittlung von Methodenkompetenz für das Projektmanagement liegt und weniger auf dem praxisnahen Üben exemplarischer Situationen, insbesondere im Umgang mit Projektmitarbeitenden und wichtigen Interessengruppen. Dies ist vollkommen verständlich, da die Vielfalt unterschiedlicher Organisationskontexte eine einheitliche praxisnahe Ausbildung erschweren. Zudem sind zukünftige Berufs- und Karrierewege in der Regel während der Ausbildungs- oder Studienzeit noch vollkommen offen. Eventuelle Tendenzen oder persönliche Neigungen in Richtung einer fachlichen Projektlaufbahn bilden sich zumeist erst in der nachfolgenden Berufszeit heraus.
Zur Definition der eigenen Leitungstätigkeit und des eigenen Projektmanagementstils braucht es Antworten auf grundlegende Fragen, wovon einige exemplarisch im Folgenden aufgelistet sind:
Diese Fragen entstammen einer langjährigen Trainings- und Coachingpraxis mit neuen wie auch erfahrenen Projektmanager:innen unterschiedlichster Branchen und ihren speziellen fachlichen Herausforderungen.
Trotz fachlicher Unterschiede gibt es branchenübergreifend eine Gemeinsamkeit, die für alle Projektleiter:innen gilt: regelmäßige Interaktion mit Menschen.
Natürlich geht es dabei um Arbeitsaufgaben, allerdings nur zu einem Teil. In der Projektarbeit haben wir es immer mit dem kompletten Menschen zu tun und dazu gehört eben auch Privates, Befindlichkeiten, Gruppendynamik, Emotionen und vieles andere mehr.
Willkommen in der spannenden Welt als Projektmanager:in und seinen/ihren Leitungsaufgaben!
Der 8-tägige Lehrgang "Projektmanagement & Gesundheit" fördert nachhaltig die Sozialkompetenz der Teilnehmenden. Ausgestattet mit dieser Kompetenz und dem Wissen über Zusammenhänge qualitativer Projektarbeit, eigener Gesundheit und der Mitarbeitender macht den/die Projektmanager:in zum wertvollen und unverzichtbaren Partner im gemeinsamen Arbeitsprozess. Derartig befähigt können Projektmanager:innen frühzeitig Tendenzen in ihren Teams erkennen und sowohl fachlich zielführend als auch gesundheitsförderlich intervenieren. Im Ergebnis erhöht sich die emotionale Bindung der Teammitglieder mit diversen positiven Auswirkungen, u.a. werden Aufgaben besser erledigt und Meilensteine effektiver erreicht. Gleichzeitig durchläuft das Projektteam eine Lernkurve und stärkt sich für kommende Herausforderungen.
Zur Vorbereitung auf die Lehrgangsthemen erhalten die Teilnehmenden einige Fragen, die eine individuelle Reflexion persönlicher Erfahrungen, Überzeugungen und Einstellungen ermöglicht. Die Bearbeitung erfolgt dabei eigenverantwortlich im Selbststudium.
Damit werden Schlüsselsituationen des bisherigen Lebens sowie typische Verhaltensweisen beleuchtet und die Teilnehmenden erhalten erste Hinweise auf erfolgskritische Faktoren, die auch für ihre Tätigkeit als Projektleitung Bedeutung haben können.
Zu Beginn geht es um das Erkennen individueller Kompetenzen und den richtig dosierten Einsatz persönlicher Stärken sowie die Beachtung individueller Begrenzungen. Die Analyse, Überprüfung und Akzeptanz persönlicher Ausprägungen unterstützt den Reflexionsprozess für authentisches Verhalten. Authentizität wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung, um zwischenmenschliches Vertrauen im Umgang mit Menschen und als Basis von Führung in Projekten zu schaffen. Die Erkenntnisse moderner Hirnforschung helfen, individuelle Ressourcen zu fördern, das eigene Potenzial zu entfalten und nötige Kompetenzen zu entwickeln.
Im weiteren Verlauf stehen die Kommunikationspartner:innen im Fokus und das intuitive Erkennen anderer Persönlichkeiten und ihrer Werte wird trainiert, was den Zugang zu anderen vereinfacht. In Verbindung mit der Analyse von Aufgaben bildet dieses Vorgehen die Grundlage, um eine weitgehende Deckungsgleichheit von Anforderungen und Persönlichkeitsprofilen zu gewährleisten. Dadurch wird eine passende Delegation im Projektmanagementprozess ermöglicht und gleichzeitig wird die Team-Zusammensetzung erleichtert, um Potenziale besser zu nutzen.
Die Durchführung schwieriger Gespräche mit belasteten Teammitgliedern und die Einflussnahme über und mit der direkten Führungskraft stellt einen Schwerpunkt in diesem Modul dar. Dafür erhalten die Teilnehmenden eine Gesprächsstruktur und ausreichend Raum zum aktiven Üben, um in der Praxis ohne Verzögerung handlungsfähig zu sein. In diesem Zusammenhang wird vertiefend auf die Gesundheitstreiber Wertschätzung, Anerkennung und soziale Unterstützung innerhalb von Projektteams eingegangen.
Projektmanager:innen benötigen mehrere Kompetenzen, um ihre Aufgaben erfolgreich umzusetzen:
Dabei sind auch die Stakeholder so auszubalancieren, dass Projektziele, individuelle Tagesarbeit der Teammitglieder und des/der Projektleiter:in in einem gesunden Ausgleich stehen.
Diese erlernten Kompetenzen kommen erst dann zum Tragen, wenn das eigentliche Projekt gestartet wird. Unterschätzt wird deren maßgebliche Beeinflussung in der Planungsphase. Fehlentscheidungen in der Planungsphase können Projektziele bereits unerreichbar machen.
Das erworbene Wissen in diesem Modul versetzt angehende Projektleiter:innen in die Lage, diese Kompetenzen effizient anzuwenden. Dabei werden einerseits alle Phasen eines Projekts mit wesentlichen Einflussfaktoren und Problembereichen erarbeitet und andererseits die Verantwortung des/der Projektleiter:in als Führungskraft mit Gesundheitsbewusstsein behandelt.
Folgende Kerninhalte werden vermittelt und mit praktischen Übungen nachhaltig verinnerlicht:
Zu Beginn dieses Moduls erfolgt der mehrstufige Abschlusstest über die vorausgehenden Themen der Lehrgangstage 1 – 6. Somit werden nochmals alle Themen beleuchtet und Wissen verfestigt. Zugleich erhalten die Teilnehmenden damit die Chance, unklare Themen ohne Zeitdruck innerhalb des Lehrgangs "nachzuschärfen".
Des Weiteren werden (anonymisierte) Praxisfälle der Teilnehmenden auf freiwilliger Basis besprochen und mit Hilfe der Arbeitsmethode des kollegialen Coachings werden in Kleingruppen Lösungsansätze entwickelt. Somit erfolgt ein direkter Praxistransfer und die Projektmanager profitieren in mehrfacher Hinsicht:
Das Modul endet mit der Übergabe des IHK-Zertifikats "Projektmanagement & Gesundheit".